Ruth. Erzählung (1895)
Werkedition Bd. 5 (Literarisches Werk Bd. 1)
Die Erzählung »Ruth« ist die erfolgreichste Publikation von Lou Andreas-Salomé zu ihren Lebzeiten. Die Geschichte des Mädchens, das sich mit ihrem unbändigen Lerndrang einen Platz im Herzen des Lehrers erobert und am Ende doch enttäuscht wird, traf genau den Geschmack der Zeit. Gerade das Schüler-Lehrer-Verhältnis war es, was die damalige Zeit bewegte – und zum Teil auch als anstößig empfunden wurde.
Das Buch erlebte zwischen 1895 und 1928 zehn Auflagen. Unter seinen begeisterten Lesern sind berühmte Namen wie Rainer Maria Rilke und Sigmund Freud.
»Ruth« nimmt eine Schlüsselrolle im Werk von Lou Andreas-Salomé ein – sowohl als die erste jener Erzählungen, für die sie berühmt wurde: Geschichten von jungen Mädchen und Frauen, die ihren Platz in der modernen Welt suchen, als auch als ihr Beitrag zur Literatur der Pubertät, der sie in eine Reihe stellt mit Wedekinds »Frühlingserwachen« (1891) und Musils Törless (1906). Das Thema »Pubertät« wird dem »weiblichen« Blick geöffnet.
Zum Buch
26,80 Euro (2. Auflage 2017)
978-3-937211-24-4 (Buch)
978-3-937211-25-X (PDF-E-Book)
306 S.
ISBN 978-3-937211-02-2 (1. Auflage 2008, 286 S.)zum Shop
Herausgeberin
Michaela Wiesner-Bangard
DownloadsInhaltsverzeichnis
Personenregister
Neu in der 2. Auflage
In der 2. Auflage neu hinzugekommen sind sechs zeitgenössische Rezensionen aus der Zeit von 1895 bis 1901 und ein Personenregister.
Außerdem haben wir deutlich mehr Erläuterungen und ein etwas erweitertes Nachwort erarbeitet.
Editorische Notiz
Die vorliegende Ausgabe ist eine ungekürzte Ausgabe nach der Erstausgabe von 1895, erschienen in der J. G. Cotta'schen Verlagsbuchhandlung Nachfolger, Stuttgart. Diese Ausgabe kommt dem Originalmanuskript aus dem Lou Andreas-Salomé Archiv, Göttingen, am nächsten. Spätere Ausgaben sind z.T. erheblich bearbeitet worden. Den Abgleich mit dem Originalmanuskript besorgte Dorothee Pfeiffer, Lou-Andreas-Salomé-Archiv, Göttingen. Wir danken ihr ganz herzlich dafür!
Die ursprünglichen Schreibweisen und die Zeichensetzung wurden weitgehend beibehalten. Lediglich die Regeln der Rechtschreibreform von 1901 (th zu t, ss zu ß, c zu k resp. z, v zu w) wurden auf den Text angewendet. Die zeitgenössischen Rezensionen blieben in ihrer jeweiligen Original-Schreibweise.
Die charakteristischen Sperrungen der Erstausgabe wurden in die kursive Schreibweise umgesetzt.
Rezension
Bei Literaturkritik.de (1. Auflage)
Originalausgabe und Manuskript
![]() | Faksimile der Originalausgabe |
![]() ![]() | Zwei Seiten aus dem Originalmanuskript im Lou-Andreas-Salomé-Archiv in Göttingen |
Ausgaben
Stuttgart: Cotta 1895, 302 S. (1. Aufl.)
Stuttgart: Cotta 1897, 304 S. (2. Aufl.)
Stuttgart: Cotta 1901, 333 S. (3. Aufl.)
Stuttgart: Cotta 1904, 335 S. (4. Aufl.)
Stuttgart: Cotta 1911, 333 S. (5. Aufl.)
Stuttgart: Cotta 1911, 333 S. (6. Aufl.)
Stuttgart: Cotta 1919, 333 S. (7. und 8. Aufl.)
Stuttgart: Cotta 1928, 333 S., 9.-10. Tausend
Fischers Romanschatz, Bd. 42, 1939, 78 S. [Teil eines mehrteiligen Werks]
Taching am See: MedienEdition 2006/2008, 286 S. (1. Aufl. E-Book/Buch)
Taching am See: MedienEdition 2017, 306 S. (2. Aufl.)
Volltexte im Web
1895:
- Faksimile:
Internet Archives
- Text:
Projekt Gutenberg
1919:
Übersetzung
(französisch) Paris: Philologicum, DL 2009, trad. Pascale Hummel